Reportage

Weniger ist mehr!

Linda Sekoll ist Textilianerin mit Leib und Seele und brennt für die Dynamik und Kreativität der Branche.
Ihr persönlicher Werdegang begann mit einem Besuch der Modeschule Herbststraße.

Fotos: Jelena Fleck, Ina Aydogan

Sie war tätig in der Produktion, als Einkäuferin, als Führungskraft auf der Verkaufsfläche und zuletzt im Bereich Human Resources als Ausbildnerin und Trainerin für Mitarbeiter im Textilhandel. Mit diesem Spektrum an Erfahrungen hat sie sich 2012 als Garderobenplanerin selbstständig gemacht. Ihren Firmensitz hat Linda ­Sekoll als eine der Co-Worker/innen im Atelier für Mode und Design schnittBOGEN aufgeschlagen. Sie ist Styling-­Coach für Privatpersonen, kreiert und fertigt Corporate Fashion für Firmenkunden und ist nach wie vor als Trainerin für Führungskräfte im Textilhandel tätig.

 

 

Weniger ist mehr. Das ist laut Styling-Coach Linda Sekoll der wahrscheinlich wichtigste Grundsatz auf dem Weg zur nachhaltigen Garderobe.

Linda Sekoll möchte in ihrer Beratung dafür sensibilisieren, Kleidung nach ganz bestimmten Kriterien auszuwählen, anstatt einfach mit der Carte blanche loszuziehen, um nach Lust und Laune wahllos zu shoppen.
Es geht ihr viel mehr um eine bedarfsorientierte Planung und Anschaffung einer Garderobe, die Persönlichkeit und Lifestyle ideal bedient und sich im Vorfeld mit der Beantwortung folgender Fragen auseinandersetzt:

Wer möchte ich sein und wie kann ich das stilvoll darstellen?

Welche Basics besitze ich bereits, was fehlt?

WofĂĽr setze ich mein Budget sinnvoll und nachhaltig ein?

Ihre Beratung ist in jedem Fall eine sinnvolle Investition, denn es gibt – wie sie betont – einen weltweiten Konsens darüber, den Körper im öffentlichen Raum bedeckt zu halten und sich entsprechend zu kleiden. Daraus ergibt sich, dass sich jeder Mensch mit dem Thema Bekleidung in irgendeiner Form auseinandersetzen muss. Der Anspruch auf persönlichen Stil und einen gewissen Wiedererkennungswert geht laut ihrer Erfahrung aber mit einer gewissen Reife einher. Oft sind es Menschen auf dem Sprung zur beruflichen Karriere oder sie wünschen, ihre Persönlichkeit in einem neuen Licht sichtbar zu machen. Viele suchen auch eine Alternative zu dem schon angesprochenen unreflektierten Kaufrausch, den der Textilhandel durch ständig neue Kollektionen suggeriert.

Der erste und wichtigste Schritt in Linda Sekolls Beratung ist das persönliche Gespräch mit den Kundinnen und Kunden. Das Ziel ist, die Persönlichkeit und den entsprechenden Lebensstil kennenzulernen und herauszufinden, wo die Reise hingehen soll. Es gibt kein vorgefertigtes Konzept, das einfach übergestülpt wird. Die klassische Farb- und Stilberatung, die bei solchen Gelegenheiten im Regelfall zur Anwendung kommt, ist ein rotes Tuch für sie. Statt in Schubladen zu denken, werden Wünsche und Ziele ihrer Kundinnen und Kunden auf den Punkt gebracht. Es geht darum, individuelle Möglichkeiten der Umsetzung aufzuzeigen und diese professionell zu unterstützen und anzuleiten.

Ein wichtiger und unerlässlicher Meilenstein auf dem Weg zur nachhaltigen Garderobenplanung ist ein Hausbesuch mit dem Hintergrund, den Inhalt des Kleiderschrankes zu sichten. Eine dringende Vorgabe dabei ist, diesen auf keinen Fall für den Besuch zu ordnen – Linda Sekoll muss unbedingt einen Eindruck bekommen, wie sich die Situation für ihre Kunden im Bekleidungsalltag darstellt. „Je unordentlicher, desto besser“, meint sie und lacht dabei, denn der Effekt ihres Besuches wird so besser sichtbar.Danach wird es anstrengend: Jedes einzelne Teil im Schrank wird hinausgelegt und anprobiert. Es wird gemeinsam sehr offen und ehrlich der gesamte Bestand gesichtet und bewertet – eine Aktion, die mehrere Stunden dauert und sehr viel Vertrauen und aktive Mitarbeit der Kundin oder des Kunden voraussetzt. Alle Teile, die für gut befunden wurden und bleiben dürfen, werden danach 

wieder nach allen Regeln der Kunst des Visual Merchandising im Schrank verstaut. 

Wer morgens den Kleiderschrank öffnet und übersichtlich nach Farben und Formen getrennte Produktgruppen vorfindet, hat einen klaren Startvorteil in den Tag.

Dieser Prozess ist, wie Linda Sekoll sagt, schon die halbe Miete auf dem Weg zu einer sinnvoll gestalteten Garderobe. Der Effekt zeigt sich in mehr Platz, Luft und Ăśbersicht im Kleiderschrank. Bevor nun neue Kleidung angeschafft wird, entwickelt Linda Sekoll gemeinsam mit ihrer Kundin oder ihrem Kunden ein Planungskonzept. Als Grundlage arbeitet sie hier bevorzugt mit einem Moodboard.

LIKE IT sprach mit Stylingcoach Linda Sekoll ĂĽber ihr wichtigstes Tool zur kreativen Konzeption einer Garderobenplanung, das Moodboard.

Was genau bedeutet der Begriff „Moodboard“?

„Mood“ kommt aus dem Englischen und bedeutet „Stimmung“ – es wird auch Inspirationsboard genannt.

Moodboards können für ganz verschiedene kreative Aufgaben eingesetzt werden, etwa wenn es um die Einrichtung von Räumen geht, im Webdesign oder eben in der Garderobenplanung. Es gibt unendlich viele Anwendungsmöglichkeiten in allen kreativen Disziplinen.

 

Linda Sekoll möchte in ihrer Beratung dafür sensibilisieren, Kleidung nach ganz bestimmten Kriterien auszuwählen, anstatt einfach mit der Carte blanche loszuziehen, um nach Lust und Laune wahllos zu shoppen. Es geht ihr viel mehr um eine bedarfsorientierte Planung und Anschaffung einer Garderobe, die Persönlichkeit und Lifestyle ideal bedient und sich im Vorfeld mit der Beantwortung folgender Fragen auseinandersetzt:

Wer möchte ich sein und wie kann ich das stilvoll darstellen?

Welche Basics besitze ich bereits, was fehlt?

WofĂĽr setze ich mein Budget sinnvoll und nachhaltig ein?

Ihre Beratung ist in jedem Fall eine sinnvolle Investition, denn es gibt – wie sie betont – einen weltweiten Konsens darüber, den Körper im öffentlichen Raum bedeckt zu halten und sich entsprechend zu kleiden. Daraus ergibt sich, dass sich jeder Mensch mit dem Thema Bekleidung in irgendeiner Form auseinandersetzen muss. Der Anspruch auf persönlichen Stil und einen gewissen Wiedererkennungswert geht laut ihrer Erfahrung aber mit einer gewissen Reife einher. Oft sind es Menschen auf dem Sprung zur beruflichen Karriere oder sie wünschen, ihre Persönlichkeit in einem neuen Licht sichtbar zu machen. Viele suchen auch eine Alternative zu dem schon angesprochenen unreflektierten Kaufrausch, den der Textilhandel durch ständig neue Kollektionen suggeriert. 

Der erste und wichtigste Schritt in Linda Sekolls Beratung ist das persönliche Gespräch mit den Kundinnen und Kunden. Das Ziel ist, die Persönlichkeit und den entsprechenden Lebensstil kennenzulernen und herauszufinden, wo die Reise hingehen soll. Es gibt kein vorgefertigtes Konzept, das einfach übergestülpt wird. Die klassische Farb- und Stilberatung, die bei solchen Gelegenheiten im Regelfall zur Anwendung kommt, ist ein rotes Tuch für sie. Statt in Schubladen zu denken, werden Wünsche und Ziele ihrer Kundinnen und Kunden auf den Punkt gebracht. Es geht darum, individuelle Möglichkeiten der Umsetzung aufzuzeigen und diese professionell zu unterstützen und anzuleiten.

Ein wichtiger und unerlässlicher Meilenstein auf dem Weg zur nachhaltigen Garderobenplanung ist ein Hausbesuch mit dem Hintergrund, den Inhalt des Kleiderschrankes zu sichten. Eine dringende Vorgabe dabei ist, diesen auf keinen Fall für den Besuch zu ordnen – Linda Sekoll muss unbedingt einen Eindruck bekommen, wie sich die Situation für ihre Kunden im Bekleidungsalltag darstellt. „Je unordentlicher, desto besser“, meint sie und lacht dabei, denn der Effekt ihres Besuches wird so besser sichtbar.Danach wird es anstrengend: Jedes einzelne Teil im Schrank wird hinausgelegt und anprobiert. Es wird gemeinsam sehr offen und ehrlich der gesamte Bestand gesichtet und bewertet – eine Aktion, die mehrere Stunden dauert und sehr viel Vertrauen und aktive Mitarbeit der Kundin oder des Kunden voraussetzt. Alle Teile, die für gut befunden wurden und bleiben dürfen, werden danach wieder nach allen Regeln der Kunst des Visual Merchandising im Schrank verstaut. 

Wer morgens den Kleiderschrank öffnet und übersichtlich nach Farben und Formen getrennte Produktgruppen vorfindet, hat einen klaren Startvorteil in den Tag.

Dieser Prozess ist, wie Linda Sekoll sagt, schon die halbe Miete auf dem Weg zu einer sinnvoll gestalteten Garderobe. Der Effekt zeigt sich in mehr Platz, Luft und Ăśbersicht im Kleiderschrank. Bevor nun neue Kleidung angeschafft wird, entwickelt Linda Sekoll gemeinsam mit ihrer Kundin oder ihrem Kunden ein Planungskonzept. Als Grundlage arbeitet sie hier bevorzugt mit einem Moodboard.

LIKE IT sprach mit Stylingcoach Linda Sekoll ĂĽber ihr wichtigstes Tool zur kreativen Konzeption einer Garderobenplanung, das Moodboard.

Was genau bedeutet der Begriff „Moodboard“?

„Mood“ kommt aus dem Englischen und bedeutet „Stimmung“ – es wird auch Inspirationsboard genannt.

Moodboards können für ganz verschiedene kreative Aufgaben eingesetzt werden, etwa wenn es um die Einrichtung von Räumen geht, im Webdesign oder eben in der Garderobenplanung. Es gibt unendlich viele Anwendungsmöglichkeiten in allen kreativen Disziplinen.

Im Prinzip ist ein Moodboard eine Collage, die aus Bildern, Materialien oder auch Objekten besteht und dem eigentlichen Design-­Prozess vorangeht. Ein Moodboard kann zeitraubende Entwürfe am Computer ersetzen und damit Zeit und Geld sparen. Der Charme entsteht gerade durch den dahingeworfenen Charakter.

Ich persönlich gestalte meine Collagen aus Bildern, die ich zurechtschneide und aufklebe – am liebsten auf Karton oder extra starkem Papier. Die so entstandenen Boards lassen sich leicht transportieren und eignen sich perfekt zur Präsentation vor dem Kunden.

Mögliche Ressourcen sind alle zur Verfügung stehenden Medien – Bücher, Zeitungen, Zeitschriften, das Internet, Fotos etc. Die ausgewählten Bilder sollen die persönliche Ästhetik aufzeigen – Farben, Formen, Materialien, Proportionen, Persönlichkeiten, Stilikonen usw. Alles, was uns auf den ersten Blick optisch anspringt, soll lose und ungefiltert zusammengetragen werden. Diese Bilder sind die Grundlage für das Moodboard, das ich später für meine Kunden zusammenstelle, um den roten Faden ihrer Garderobenplanung zu visualisieren.

Gestalten Ihre Kundinnen und Kunden ihr Moodboard selbst?

Nein – zu Beginn übernehme ich diesen Prozess. Das ist ein wichtiger Teil der Beratung, denn Ungeübte brauchen genau diese neutrale Perspektive. Sie bekommen allerdings die Aufgabe, ihre Bilder selbst zu suchen. Ich filtere dann gesammelte Werke für sie und gestalte den berühmten roten Faden daraus. Es können auch mehrere Moods entstehen, z. B. für unterschiedliche Einsatzbereiche wie Business, Freizeit, Anlass und Sport oder für unterschiedliche Produktgruppen wie Oberteile, Hosen, Mäntel.

Was geschieht nun mit diesen Kunstwerken?

Ich empfehle, sie sichtbar zur installieren, z. B. auf einer Pinnwand in der Nähe des Kleiderschrankes. In erster Linie dient das Board als Grundlage für die Einkaufsplanung. Unter Berücksichtigung des Bestands im Kleiderschrank wird nun entschieden, was auf die Einkaufsliste muss, um den angestrebten Stil umsetzen zu können. Die Alternative zum Bekleidungskauf wäre der Weg zum Schneider oder die „Do-it- yourself“-Methode.

Es gibt dann also eine richtige Bedarfsliste – ähnlich einer Einkaufsliste für den Supermarkt?

Genau – und das ist mir besonders wichtig, zu betonen. Nach einer Garderobenplanungs-Beratung wird nicht mehr wahllos geshoppt, sondern ganz gezielt der ermittelte Bedarf gedeckt und reflektiert eingekauft.

Ihr Office befindet sich im schnittBOGEN – wird Ihre Beratung dadurch beeinflusst?

Ja, selbstverständlich! Ich bin seit meiner Kindheit konfrontiert mit selbst ­gemachten Kleidern – Oma und Mama waren gelernte Schneiderinnen. Nach so vielen Jahren im Textilhandel hat mir der Einzug in den schnittBOGEN diese kreative Welt wieder eröffnet und mich dazu inspiriert, auch meine Kundinnen und Kunden ans Schneidern heran­zuführen.

Maßanfertigung oder „Do it yourself“ ist die perfekte Alternative zum Shoppen.

 

 

Im Prinzip ist ein Moodboard eine Collage, die aus Bildern, Materialien oder auch Objekten besteht und dem eigentlichen Design-­Prozess vorangeht. Ein Moodboard kann zeitraubende Entwürfe am Computer ersetzen und damit Zeit und Geld sparen. Der Charme entsteht gerade durch den dahingeworfenen Charakter.

Ich persönlich gestalte meine Collagen aus Bildern, die ich zurechtschneide und aufklebe – am liebsten auf Karton oder extra starkem Papier. Die so entstandenen Boards lassen sich leicht transportieren und eignen sich perfekt zur Präsentation vor dem Kunden.

Mögliche Ressourcen sind alle zur Verfügung stehenden Medien – Bücher, Zeitungen, Zeitschriften, das Internet, Fotos etc. Die ausgewählten Bilder sollen die persönliche Ästhetik aufzeigen – Farben, Formen, Materialien, Proportionen, Persönlichkeiten, Stilikonen usw. Alles, was uns auf den ersten Blick optisch anspringt, soll lose und ungefiltert zusammengetragen werden. Diese Bilder sind die Grundlage für das Moodboard, das ich später für meine Kunden zusammenstelle, um den roten Faden ihrer Garderobenplanung zu visualisieren.

Gestalten Ihre Kundinnen und Kunden ihr Moodboard selbst?

Nein – zu Beginn übernehme ich diesen Prozess. Das ist ein wichtiger Teil der Beratung, denn Ungeübte brauchen genau diese neutrale Perspektive. Sie bekommen allerdings die Aufgabe, ihre Bilder selbst zu suchen. Ich filtere dann gesammelte Werke für sie und gestalte den berühmten roten Faden daraus. Es können auch mehrere Moods entstehen, z. B. für unterschiedliche Einsatzbereiche wie Business, Freizeit, Anlass und Sport oder für unterschiedliche Produktgruppen wie Oberteile, Hosen, Mäntel.

Was geschieht nun mit diesen Kunstwerken?

Ich empfehle, sie sichtbar zur installieren, z. B. auf einer Pinnwand in der Nähe des Kleiderschrankes. In erster Linie dient das Board als Grundlage für die Einkaufsplanung. Unter Berücksichtigung des Bestands im Kleiderschrank wird nun entschieden, was auf die Einkaufsliste muss, um den angestrebten Stil umsetzen zu können. Die Alternative zum Bekleidungskauf wäre der Weg zum Schneider oder die „Do-it- yourself“-Methode.

Es gibt dann also eine richtige Bedarfsliste – ähnlich einer Einkaufsliste für den Supermarkt?

Genau – und das ist mir besonders wichtig, zu betonen. Nach einer Garderobenplanungs-Beratung wird nicht mehr wahllos geshoppt, sondern ganz gezielt der ermittelte Bedarf gedeckt und reflektiert eingekauft.

Ihr Office befindet sich im schnittBOGEN – wird Ihre Beratung dadurch beeinflusst?

Ja, selbstverständlich! Ich bin seit meiner Kindheit konfrontiert mit selbst ­gemachten Kleidern – Oma und Mama waren gelernte Schneiderinnen. Nach so vielen Jahren im Textilhandel hat mir der Einzug in den schnittBOGEN diese kreative Welt wieder eröffnet und mich dazu inspiriert, auch meine Kundinnen und Kunden ans Schneidern heran­zuführen.

Maßanfertigung oder „Do it yourself“ ist die perfekte Alternative zum Shoppen.

Infos unter: www.lindsekoll.at

www.garderobenplanung.at